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Der weisse Fleck

IZB-Literaturtipp im Dezember 2021

Weisse Privilegien, Andersmachung von verletzbaren Minderheiten und rassistische Gewalt – die aktuellen Debatten zeigen, dass das Bewusstsein für die Ungleichheiten in der Gesellschaft gewachsen ist. 
Dennoch ist rassistisches Denken nach wie vor tief in uns und in den uns umgebenden Strukturen verankert – und bleibt dabei oft unsichtbar für die weisse Mehrheitsgesesllschaft.

So zeigt sich Rassismus eben nicht nur bei denen, die gar kein Problem damit haben, ihn offen zu zeigen, sondern auch bei vielen, die sich eigentlich für tolerant und weltoffen halten - und dabei permanent über ihren eigenen, wenn zum Teil auch unbewussten, Rassismus stolpern. Diese blinden Flecken will Mohamed Amjahid auflösen. Er zeigt mit anschaulichen Beispielen auf, wie das System weisser Privilegien wirkt und gibt abschliessend fünfzig konkrete Empfehlungen, wie wir Rassismus verlernen können, um so einer friedlichen, gerechten und inklusiven Gesellschaft näherzukommen. Beispielsweise zuzuhören, wenn jemand von seiner Diskriminierung redet, statt die eigene (vermeintliche) Opfergeschichte loszuwerden oder sich klarzumachen, dass man nicht automatisch zum Antirassisten wird, nur weil man eine Person of Color im Bekanntenkreis hat.

Der weisse Fleck. Eine Anleitung zu anirassistischem Denken (2021).

Piper Verlag GmbH, München
223 Seiten, Taschenbuch, ca. 25 CHF

 

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