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Hört einander zu

IZB-Literaturtipp im Februar 2022

Elif Shafak zeigt in ihrem Buch Wege auf, wie wir Demokratie, Einfühlungsvermögen und unseren Glauben an eine bessere und weisere Zukunft fördern können. Die Autorin zeigt die Bedeutung des Einanderzuhörens mit Bezügen aus ihrer eigenen Integrationsgeschichte und im Hinblick auf eine zunehmend fragmentierte, westliche Gesellschaft auf. Niemand redet miteinander, keiner hört dem anderen zu. Die Folgen sind Spaltung, Ausgrenzung, Rassismus, Diskriminierung aber auch Schwerz, Einsamkeit, Angst, Wut und Verbitterung. Wir haben verlernt miteinander solidarisch zu leben, Meinungen kontrovers auszutauschen, gemeinsame Ideen zu entwickeln oder verbindliche Ziele zu beschreiben, meint Elif Shafak. Wie wollen wir leben, welche Werte wollen wir verteidigen, wie soll die Gesellschaft aussehen, welche Zukunft haben unsere Kinder? Ihr Ansatz: Wir müssen endlich anfangen, uns gegenseitig Gehör zu schenken.

Elif Shafak wurde 1971 als Tochter türkischstämmiger Eltern in Strassburg geboren, verbrachte ihre Kinder- und Jugendjahre mehrheitlich in Spanien und kehrte dann in die Türkei zurück, wo sie an der Universität von Ankara studierte und in Politikwissenschaft promovierte. Sie lehrt inzwischen an der Universität von Arizona.

Kein und Aber Verlag.
96 Seiten, Buch (gebunden), ca. 16 CHF.

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