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Ich habe Status F

Geflüchtete Personen mit dem Aufenthaltsstatus F sind Opfer von Krieg, Gewalt und Verfolgung. Sie stammen aus Krisen- und Kriegsregionen wie Syrien, Afghanistan, Somalia oder Eritrea. Rund 80% der vorläufig aufgenommenen Ausländer:innen bleiben dauerhaft in der Schweiz. Dennoch drängt sie der Status F an den Rand der Gesellschaft.

Die vorläufige Aufnahme von geflüchteten Menschen in der Schweiz ist immer wieder Gegenstand von politischen und medialen Debatten, jedoch kommen vorläufig aufgenommene Personen dabei selten selbstbestimmt zu Wort. Gesellschaftliche Stigmatisierung und Fehlinformationen rund um die vorläufige Aufnahme erschweren die berufliche Integration und die gesellschaftliche Teilhabe zusätzlich. Betroffenen Gehör zu verschaffen ist auch das Ziel der Publikation «Ich habe Status F».

In dieser Publikation stellen vorläufig aufgenommene Personen ihre Situation und ihre Anliegen dar. Bei den Beiträgen steht nicht Objektivität im Zentrum, sondern die subjektiven Erfahrungen, Gefühlslagen, Hoffnungen und Wünsche der Betroffenen. Wie fühlt es sich an, als «vorläufig aufgenommene Person» in der Schweiz zu leben? Vor welchen teilweise unüberwindbaren Hürden stehen Personen mit einem F-Ausweis in ihrem Alltag, und was lösen diese Hürden bei ihnen aus? Es geht in dieser Publikation nicht um Einzelschicksale, sondern vielmehr darum aufzuzeigen, dass die Erfahrungen von vielen gemacht werden – sie sind politisch gewollte Auswirkungen eines repressiven Asylsystems.

Der Verein map-F in Zürich ist eine Anlaufstelle für Menschen mit dem Aufenthaltsstatus F. Als Monitoringsstelle erstellt map-F Berichte zur Lebenssituation von vorläufig aufgenommen Personen im Kanton Zürich. Damit soll die Öffentlichkeit für die prekären Lebensbedingungen dieser Personen sensibilisiert werden.

Verein map-F (Hrsg.) (2022). Ich habe Status F. Taschenbuch, 116 Seiten, ca. 30 CHF. Bestellbar unter: https://map-f.ch/portaitprojekt/